Norwegen

August 2009 // Im Sommer ging es in Richtung Norden. Norwegen war schon seit Langem eines unserer Wunschziele, als Studenten stand für uns jedoch bereits vor Antritt der Reise fest, dass man mit begrenztem Budget keine allzu großen Sprünge machen konnte. Wir suchten uns also eine überschaubare Reiseroute aus, die uns einmal von der Westküste bis in die Hauptstadt führen sollte. Ausgangspunkt unserer Reise war Bergen.


Bergen

Bergen ist mit knapp 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Norwegens. Sie liegt im Südwesten des Landes am inneren Byfjord. Aufgrund der geografischen Lage findet sich dort nicht nur eine großartige Kulisse, sondern auch einer der geschäftigsten Häfen Skandinaviens. Hier starten u.a. auch viele Kreuzfahrtschiffe auf die Hurtigruten.

Das historische Zentrum der Stadt befindet sich zu einem großen Teil auf einer Landzunge, die wenige hundert Meter in den Fjord hineinragt, sowie im Hafenviertel Bryggen auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht. Dort finden sich auch die berühmte Promenade mit den bunten Holzhäusern sowie viele Restaurants und Kneipen in den verwinkelten Seitengassen. Auf diesem überschaubaren Areal lassen sich die interessantestens Sehenswürdigkeiten problemlos zu Fuß erreichen. Deshalb lässt sich die Stadt auch in weniger als zwei Tagen sehr gut erkunden. Ausgangspunkt der Spaziergänge ist in vielen Fällen der Fischmarkt, auf dem man sich den ganzen Tag über mit frischen und kostengünstigen Meeresfrüchten versorgen kann. Daneben gibt es mit Strickwaren, Rentierfellen, (unglaublichen teuren) Norweger-Pullovern und Elchleder-Taschen für alle Daheimgebliebenen ein nettes Mitbringsel.

Um sich einen Überblick zu verschaffen, lohnt sich eine Fahrt auf den Fløyen. Mit der Fløibahn gelangt man an einen Aussichtspunkt, der ca. 400m über der Stadt liegt und der einen tollen Blick auf die Altstadt ermöglicht. Wenn man beständig genug an die Geduld seiner Mitreisenden appelliert,  kann man am Gipfel auch den Sonnenuntergang für eine Nachtaufnahme abwarten.


Ulvik

In Bergen hatten wir uns ein Auto gemietet, mit dem wir in Richtung Oslo aufbrachen. Auf der Fahrt wird es nur selten langweilig, weil die Landschaft immer wieder spektakuläre Bilder bereithält.Von der grünen Fjordlandschaft im Westen arbeitet man sich langsam hinauf zu den kargen Hochebenen, die oftmals an eine Mondlandschaft erinnern. Die Straße zwischen Bergen und Oslo, wohlgemerkt den beiden größten Städten des Landes, ist außerhalb der Zentren nicht mehr als eine schmale Landstraße, auf der man nur selten anderen Fahrzeugen begegnet. Auf dieser Strecke legten wir einen Zwischenstop in Ulvik ein, um dort einen Tag Wandern zu gehen.Vom Tal aus bestiegen wir den Kvasshovden Opp, der mit einer Höhe von 1065m einen schönen Blick auf die umliegenden Fjorde ermöglicht. Leider hatten wir ein eher wechselhaftes Wetter erwischt und die rutschigen Felsen und Klettersteige waren für uns Gelegenheitswanderer nicht immer einfach zu begehen. Aber die Bilder sprechen für sich.


Oslo

Die meisten Texte auf dieser Homepage schreibe ich in aller Kürze frei aus dem Kopf. Schließlich möchte ich auch niemanden mit irgendwelchen Details langweilen. Da ich mir beim Wandern in Ulvik aber eine ganz ordentliche Erkältung zugezogen hatte, sind die Erinnerungen an Oslo eher schwammig und getrübt von allerhand frei verkäuflichen Medikamenten. Außerdem liegt die Reise zum Zeitpunkt meiner Zusammenfassung auch schon ein paar Jahre zurück. Aber zum Glück gibt es Wikipedia: Olso ist die Hauptstadt des Königreichs Norwegen, zugleich mit fast 700.000 Menschen die größte Stadt des Landes und Sitz des Parlaments. OK, das hätte ich auch ohne Wikipedia geschafft...

Im Gegensetz zu Bergen hat Oslo - soweit ich mich erinnere - schon etwas mehr das Flair einer europäischen Metropole. Kunst und Architektur spiegeln die Stile verschiedener Epochen wider bis in die Moderne. Das neue Opernhaus oder das markante Rathaus sind dabei immer wieder Mittelpunkt einer lebhaften Diskussion. Als Tourist bleiben sie einem zumindest in Erinnerung, während der Königspalast eher schmucklos daherkommt.


Fazit

Abschließend bleibt festzuhalten: Norwegen ist großartig anzusehen und unglaublich abwechslungsreich. Man muss sich bei Hotels, Lebensmitteln und Restaurants aber auf gesalzene Preise einstellen, die mein beschränktes Studentenbudget an seine Grenzen brachten. So war die Frage, wie lange wir das Land bereisen wollten, auch maßgeblich von der Geldbörse geprägt. Folglich mussten wir deutliche Abstriche machen, die ich bei einem nächsten Besuch gerne nachholen möchte. Fokus wäre dann eine Reiseroute entlang der Küste bis in den (ganz) hohen Norden.