Bei einem Umzug von einer kleinen in eine größere Wohnung hat man plötzlich eine ganze Menge Platz, die sinnvoll und dekorativ gefüllt werden will. Umso besser, wenn es auch für den geneigten Bastler dabei noch etwas zu tun gibt.
Dieser Schrank gehört für uns zu den liebsten Stücken in unserer Wohnung. Nicht zuletzt, weil wir auch sehr viel Arbeit investiert haben. Von der Restauration gibt es leider keine Bilder mehr. Leider auch nicht von der Fahrt durch die Pfälzer Weinberge, bei der der Schrank beinahe ungesichert über einen Meter aus dem Transporter herausragte. Am Ende wurde alles gut. Hier findet Ihr ein paar Bilder und einen kurzen Abriss der Arbeiten.
Der Schrank stammt nach Schätzungen der Verkäufer aus den 1950er Jahren. In der Zwischenzeit wurde er mindestens ein Mal neu lackiert und zwar samt aller Scharniere und Griffe. Das Zeug musste also - sofern es nicht ohnehin ausgetauscht wurde - erst einmal mühsam wieder entfernt werden. Ungefähr zwölf Quadratmeter Schmiergelpapier später war die Oberfläche einigermaßen soweit, dass man sie mit gutem Gewissen wieder neu lackieren konnte. Aufgrund unserer anstehenden Reise nach Bolivien und Chile war die Zeit etwas knapp, weshalb wir an der einen oder anderen Stelle sicherlich ein wenig gründlicher hätten arbeiten können. Man darf halt nicht so genau hinsehen. Außerdem hat das gute Stück ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, die man ihm gerne ansehen darf.
Was haben wir gemacht?
Zunächst haben wir alles zerlegt und die Armaturen und Scharniere entfernt. Nach dem Schleifen wurden die größten Löcher und Macken verspachtelt. Anschließend haben wir alle Teile lackiert, ein paar der Zwischenböden und Schubladenführungen ersetzt und die Fensterfassung ausgetauscht.
Die Türen wurden mit neuen Scharnieren und Magnetverschlüssen wieder angeschraubt. Außerdem wurden sowohl bei den Türen als auch bei den Schubladen neue Griffe angebracht. Am Ende bakamen die Fenster noch maßgeschneiderte Vorhänge verpasst, die jeweils unten und oben mit einer Vorhangstange befestigt sind.
Insgesamt haben wir 300€ investiert - 150€ für den Schrank via Quoka und nochmal dasselbe für die Restaurantion. Auch nach über drei Jahren war das kein Cent zu viel.