Wegweiser

Neben vielen weiteren Dingen habe ich meine aktive Zeit als Pfadfinder unter anderem aus zwei Gründen in sehr guter Erinnerung: Einerseits kommt man eine ganze Menge rum, andererseits hat man den Freiraum, eigene Projekte umzusetzen. Bei diesem Wegweiser kommen beide Perspektiven zusammen.

 

Es ist natürlich empfehlenswert, sich vorab sehr genau zu überlegen, wo der Wegweiser hinterher stehen soll. Denn anhand dieses Standpunkts müsst Ihr die Entfernung zu den jeweiligen Reisezielen berechnen. Anschließend kann dann die handwerkliche Arbeit beginnen.

Die Schilder bestehen aus Fichtenholzbrettern in den Maßen 120x18cm, die man so oder so ähnlich im Baumarkt kaufen kann. Die Spitzen muss man natürlich noch zusägen. In dem vorliegenden Beispiel zeigen alle Pfeile nach links; da der Wegweiser in diesem Fall von allen Seiten einsehbar ist, ist das auch völlig in Ordnung. Wenn man den Wegweiser aber aus bestimmten Positionen nicht einsehen kann oder falls man das als Stilmittel nutzen möchte, kann man natürlich auch auf der rechten Seite zuspitzen. Die Schilder sind bemalt mit zwei Schichten gelber Acrylfarbe, schwarzer und roter Acrylfarbe für die Schrift, sowie einer Schicht wetterfestem Klarlack.

Der Pfosten war ursprünglich ein fünf Meter langer Balken mit einer Grundfläche von 15x15cm. Mit einem Hobel wurden die Kanten so lange bearbeitet, bis eine (einigermaßen) runde Grundfläche entstanden ist. Anschließend wurde er ebenfalls mit zwei Schichten Klarlack lackiert. An einem Ende, mit dem der Pfosten anschließend im Boden vergraben wurde, wurde zum Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen ein Bitumen-Lack aufgetragen. Nach dem Vergraben wurden die Schilder - unter Einhaltung aller arbeitsrechtlicher Vorgaben - an den Pfosten geschraubt. Wenn der Pfosten lang genug ist, können in den folgenden Jahren natürlich noch weitere Schilder ergänzt werden.

Eine kleine Erwähnung am Ende: Der Schutz des Pfostens vor Feuchtigkeit und Schädlingen scheint seinen Zweck nicht so recht erfüllt zu haben. Bei einem Sturm ist der Wegweiser nach etwa sechs wundervollen Jahren auf Bodenhöhe abgebrochen. Vielleicht gibt es da für das nächste mal noch Optimierungsmöglichkeiten.