Glücklicherweise hatte ich vor einem Jobwechsel neben der Reise durch Bosnien-Herzegowina und Montenegro noch ein paar Tage Zeit, um mich einem Projekt zu widmen, das ich schon länger im Auge hatte. Über eine Kleinanzeige war ich auf einen alten Kühlschrank der Firma Linde aus den 1960er Jahre gestoßen, den ich zu einem Wohnzimmerschrank umbauen wollte.
Ein paar interessante Anregungen zu diesem Projekt gab es auch bei Der Humidor und vom besten DIY-Youtuber.
Neben dem eigentlichen Umbau war die größte Herausforderung, das FCKW-haltige Kühlmittel loszuwerden. Nach einigen Telefonaten stellte sich heraus, dass die hiesigen Kältetechniker nicht unbedingt scharf darauf waren, den Sondermüll zu entsorgen. Glücklicherweise war der Verkäufer vom Fach und hat diesen Service für einen kleinen Unkostenbeitrag übernommen. Falls Ihr also ein ähnliches Projekt umsetzen möchtet, plant den Punkt frühzeitig ein!
Nach dem Ausbau der Verkleidung, des Innenraums, der Technik und der Isolierung, habt Ihr den "Rohbau" vor Euch stehen. Ich habe den Kühlschrank dann in alle Einzelteile zerlegt, gereiningt und den Lack mit Polierpaste aufpoliert. Einzelne verrostete Stellen habe ich abgeschliffen und mit Klarlack versiegelt. Natürlich könnte man sich den Aufwand machen und die Oberflächen komplett neu lackieren. Das ist aber eine Frage des Budgets, des Zustands und des Stils, den man sich im Ergebnis wünscht. Für mich war es in Ordnung, wenn man dem Schrank sein Alter ansieht.
Für den Innenausbau habe ich Rahmen aus Holz an den Innenseiten festgeklebt und von zwei Seiten von Außen verschraubt. Die Schrauben sind optisch zwar nicht ganz glücklich, aber hinsichtlich der Stabilität ist man damit auf der sicheren Seite. Einem Schreiner wäre sicherlich auch eine elegantere Lösung eingefallen. Diesen Rahmen habe ich anschließend mit passgenauen Holzplatten verkleidet. Am Ende habe ich zwei geschwungene Regalböden eingebaut und die Metallstreben an den Ecken mit Blenden versehen.